David Budde (CEO), Robert Quick (COO) und Max Lüddemann (CTO) 

trawa

Transparente Energieversorgung für Unternehmen

Strom kommt aus der Steckdose. Doch ob er nachhaltig erzeugt worden ist, ließ sich bisher nicht wirklich feststellen, weil sich die komplexen Prozesse nur schwer kontrollieren lassen. Das soll nun besser werden, Stichwort Transparenz.

„Die Strukturen des Energiemarkts verändern sich“, sagt David Budde, Mitgründer des Start-ups trawa. „Neue Energien müssen anders ‚behandelt‘ werden, der Strommarkt wird anspruchsvoller und volatiler.“

Seit gut einem Jahre beschäftigen sich CEO Budde und seine Mitgründer Max Lüddemann (CTO) und Robert Quick (COO) mit Clean Energy; der Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit einhergehende Sensibilisierung für Energieschaffung und -kosten bei Privathaushalten und Unternehmen hätten das Konzept von trawa beflügelt.

„Unsere Zielgruppe ist der klassische Mittelstand, der keine Experten zum Thema Energie inhouse beschäftigt“, sagt David Budde. „Wir haben eine KI entwickelt, die auf Basis der betrieblichen Abläufe ein Prognosemodell mit dem optimalen Energiemix erzeugt. Die Präferenzen des Kunden werden dabei berücksichtigt. So können wir Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz zusammenbringen.“

Stimmt der Kunde dem Vorschlag zu, übernimmt trawa den Einkauf und bezieht gegebenenfalls auch Teilmengen von mehreren Anbietern. „Im Gegensatz zu den gängigen Stromversorgern geben wir den Einkaufspreis weiter und erheben eine Gebühr, deren Höhe sich nach der eingekauften Menge richtet. Damit schaffen wir Transparenz.“

Mit dieser Strategie positioniert sich das Start-up klar als Gegenentwurf zum Vollversorger, von dem bislang nicht nur die meisten Privathaushalte, sondern auch viele Unternehmen ihren Strom beziehen. „Wir wollen eine dreifache Win-Situation schaffen: für die Unternehmen, die Umwelt und die Gesellschaft“, sagt CEO Budde.

Derzeit befindet sich trawa in der Betaphase und bietet interessierten Unternehmen eine unverbindliche und kostenfreie Analyse des Optimierungspotenzials an. Die Vision ist klar: „Unser Ziel ist es, trawa als Versorger zu etablieren, der eine End-to-end-Dienstleistung anbietet.“

Mit der im Januar dieses Jahres abgeschlossenen Finanzierungsrunde dürften die drei Gründer diesem Ziel ein großes Stück nähergekommen sein: Das erst im Oktober 2022 gestartete Unternehmen konnte 2,4 Millionen Euro Wagniskapital einsammeln.

Text: Redaktion BBE
Foto: © Robert Lehmann 
Datum: Juni 2023

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