Weniger CO2-Emissionen im gesamten Mobilitätssektor
WENN MARTIN POPILKA über seine Lebensmission spricht, steht ihm die Freude ins Gesicht geschrieben. „Als ehemaliger begeisterter Rennfahrer liebe ich den Motorsport, doch mir war auch immer klar, dass es einer umweltbewussten Lösung für diesen Sport bedarf. Und für den gesamten Mobilitätssektor.“
MEHR ALS 1,3 MILLIARDEN AUTOS fahren derzeit weltweit mit fossilen Kraftstoffen – ein großer Markt für P1 Fuels, das vor acht Jahren von Martin Popilka an den Start gebracht wurde. Das Unternehmen produziert synthetische Kraftstoffe, die zu 100 Prozent fossilfrei sind. Ziel sei es, diese „einem breiten Markt verfügbar zu machen, sodass sie einen signifikanten Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele leisten können“. Seit 2018 werden die Kraftstoffe von P1 Fuels im Rennsport eingesetzt, außerdem ist das Unternehmen exklusiver Partner der World Rallye Championship. „Unser Kraftstoff ist ein Hochoktan-Kraftstoff ohne Ethanol und damit nachweislich besonders leistungsstark und schonend für den Motor. Außerdem sind wir RED-II-zertifiziert und erfüllen mit der EN-228-Norm dieselben Richtlinien wie herkömmliches Benzin“, beschreibt der Gründer sein Produkt. Popilka betont aber, dass P1 Fuels nicht für den Rennsport entwickelt worden sei, sondern für jedes Auto, das sonst mit fossilem Kraftstoff fahre. Auch ein Wechsel zwischen beiden Kraftstoffarten sei möglich.
EINE AUTOFAHRT MIT GERINGEM CO2-ABDRUCK sei allerdings nur mit fossilfreiem Antriebsstoff möglich, und hier schaffe P1 Fuels Fakten: „In unserer aktuellen Lifecycle-Analyse durch das unabhängige Institut Fresenius haben wir den gesamten Herstellungsprozess – ‚Well-to-Wheel‘ – untersuchen lassen. Mit den Kraftstoffen von P1 Fuels sparen wir nachweislich bis zu 77 Prozent CO2 gegenüber herkömmlichem Benzin.“ Die nächsten Schritte seien nun, das Vertriebsnetz und die Kooperationen mit Automobilpartnern auszuweiten. Ganz konkret gehe es um First Fill Fuels, die Erstbetankung von Neufahrzeugen. Auch mit Tankstellen sei P1 Fuels im Gespräch, um Verbraucher an die fossilfreie Kraftstoffalternative heranzuführen. „Die Inbetriebnahme einer Demonstrationsanlage in Deutschland ist für nächstes Jahr geplant“, sagt Popilka. „Das mittelfristige Ziel ist der Bau einer eigenen großen Produktionsanlage für E-Fuels bis 2029, mit der bis zu 94 Prozent CO2 gespart werden können.“
Foto: © P1 Fuels Harald Almonat
Datum: November 2023
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