Autor: Daniel Schär
Direktor Leiter Portfoliomanagement
Worin investieren Sie ihr Geld? Die übliche Antwort der Deutschen auf diese Frage lautet Immobilien, Festgelder, Renten und Aktien. Befragt man die Anleger weiter, was Ihnen dabei besonders wichtig ist, landet man schnell bei den drei Eckpfeilern Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit der Gelder. Der Begriff Nachhaltigkeit fällt bei Privatpersonen dabei selten, obwohl wir mittlerweile alle konkrete persönliche Wertevorstellungen haben und auch versuchen, diese im Alltag möglichst einzuhalten. Wir kaufen Bio im Supermarkt, wehren uns gegen genmanipulierte oder umweltschädigende Produkte und haben eine ablehnende Haltung gegenüber Kinderarbeit oder die Todesstrafe. Dass sich diese Werte auch durch Geldanlagen ausdrücken lassen, ist ungewohnt und den meisten Anlegern fremd. Häufig wird damit zwangsläufig eine Renditeeinbuße assoziiert, da man auf bestimmte Investitionsmöglichkeiten verzichten muss. In der Praxis ist es jedoch so, dass diese These nicht bestätigt wird. Werteorientiertes Investieren generiert die gleichen Erträge wie klassische Investmentansätze.
Bei Institutionellen Anlegern, wie Stiftungen oder Kirchen, gehört es seit langem zum Alltag, die eigenen Werteansichten auch in der Anlagepolitik zu berücksichtigen. Neben der reinen Renditegenerierung ist somit auch ein zusätzlicher positiver gesellschaftlicher Einfluss möglich. Insbesondere Non-Profit Unternehmen werden von Investoren häufiger kritisch bezüglich ihrer Geschäftspolitik und -ausrichtung hinterfragt. Dazu gehört ebenfalls der Umgang mit Zulieferern, Sub-Unternehmern und Kunden. Dadurch werden Unternehmenslenker aufgerufen sich intensiver mit kritischen Bereichen oder Geschäftspraktiken zu beschäftigen und im Sinne der Aktionäre bzw. Gläubiger zu handeln
Das werteorientierte Anlagesegment wächst seit Jahren überdurchschnittlich. Durch internationale Initiativen und nationale Gesetzgebungen, beispielsweise Vorschriften zur Anlage von Pensionsgeldern, wird dieser Trend noch mehr angefeuert. Einer der weltweit wichtigsten Befürworter auf diesem Gebiet sind die Vereinten Nationen (UN). Im Jahr 2006, unter Vorsitz des damaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan, wurde die Finanzinitiative UN-PRI (Principles for Responsible Investment) gegründet. Zielsetzung war es, Grundsätze für verantwortungsbewusstes Wertpapiermanagement zu entwickeln. Sie spiegeln die zunehmende Bedeutung der Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (englisch: environmental, social and governance = ESG) für Investitionsentscheidungen wider. Der Initiative sind seit ihrem Start mehr als 1500 institutionelle Investoren beigetreten - darunter zur Zeit 60 aus Deutschland -, die insgesamt über 60 Billionen USD an Anlagevolumen verwalten.
Die Weberbank ist der UN-PRI Initiative zum Jahresanfang 2017 beigetreten, um noch deutlicher ihre Überzeugung der Wichtigkeit von Transparenz, Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung im Rahmen von Investments auszudrücken. Durch die Umsetzung der Richtlinien in unserem Investmentansatz wollen wir nachhaltiges Wirtschaften aktiv und transparent vorantreiben und andere Marktteilnehmer ebenfalls dazu ermutigen. Bereits seit dem Jahr 2007 bietet die Weberbank eine Vermögensverwaltung mit Nachhaltigkeitsfokus an und arbeitet im Bereich Research für entsprechend ausgerichtete Mandate mit der Rating-Agentur oekom research AG zusammen.
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