Gesundheit und Wohlbefinden für alle

Rudolf Virchow erkannte als Erster, dass Gesundheit die Basis für gesellschaftliche Entwicklung, Bildung und Fortschritt ist. Die nach ihm benannte Virchow Foundation for Global Health trägt diesen Gedanken in die Welt und ehrt die Leistung international Forschender jährlich mit dem VirchowPreis für globale Gesundheit.

Die Welt blickt auf Berlin, wenn am 12. Oktober dieses Jahres der Virchow-Preis für globale Gesundheit verliehen wird, ehrt die noch junge Virchow Foundation zum dritten Mal eine Persönlichkeit aus Wissenschaft und Forschung für ihr Lebenswerk, mit dem sie zu einer besseren gesundheitlichen Versorgung für die Menschen weltweit beigetragen hat. Im Jahr 2023 ging der mit 500.000 Euro dotierte Preis an die Professorin Rose Gana Fomban Leke aus Kamerun, die an Lösungen für eine Welt ohne Malaria und für die Gleichberechtigung von jungen afrikanischen Medizinerinnen arbeitet. Im Jahr davor wurde der US-amerikanische Virologe Dr. John N. Nkengasong für sein Engagement für HIV-Prävention ausgezeichnet. „Die Virchow Foundation für globale Gesundheit ist bestrebt, die breite Öffentlichkeit im In- und Ausland gezielt und umfassend für globale Gesundheitsthemen zu sensibilisieren und einen Beitrag zur Verbesserung der globalen Gesundheit zu leisten“, skizziert Dr. Harald Hasselmann den Stiftungszweck. Hasselmann ist ehrenamtlicher Vorsitzender des Freundeskreises der Stiftung. Bei der Preisverleihung wird die Schirmfrau des Preises, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, ein Grußwort an die Anwesenden richten, ebenso wie der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner.„Die Virchow Foundation wurde am 13. Oktober 2021 – dem 200. Geburtstag Rudolf Virchows – gegründet. Wir haben die Absicht, durch die Verbesserung der globalen Gesundheit die Verwirklichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen im Hinblick auf das Ziel 3, ‚Gesundheit und Wohlbefinden für alle‘, zu mobilisieren“, sagt Harald Hasselmann. „Die Strahlkraft, die der Preis und damit die Stiftung in nur drei Jahren erreicht haben, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und motiviert uns alle sehr.“

Dass der Virchow Foundation bereits nach so kurzer Zeit diese große nationale und internationale Beachtung entgegengebracht wird, ist nicht nur den Zielsetzungen, sondern auch dem Renommee ihrer Gründer und deren ausgezeichneten Netzwerken zu verdanken. Dazu gehören die Unternehmerin und Stifterin Dr. h.c. mult. Friede Springer und der Gründungspräsident des World Health Summit, Prof. Dr. med. Detlev Ganten, sowie der Präsident der Leopoldina, Prof. Dr. rer.nat. Gerald Haug, Stifter Roland Göhde und der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. theol. Dr. h.c. mult. Christoph Markschies. „Wenn wir uns ansehen, was wir als globale Gemeinschaft seit der einstimmigen Verabschiedung der UN-Nachhaltigkeitsziele durch die Mitgliedstaaten im Jahr 2015 erreicht haben, wird deutlich, dass noch große Herausforderungen vor uns liegen. Nur gemeinsam können wir gesundheitliche Chancengleichheit als Voraussetzung für den Schutz unseres Planeten Erde erreichen“, lassen sich die Stifterinnen auf der Website der Virchow Foundation zitieren. Finanzielle und ideelle Unterstützung ist ihnen gewiss. Konzerne wie Bayer, die Software AG, Fresenius oder Pfizer fördern das internationale Engagement ebenso wie Unternehmens- und Familienstiftungen. Das Ziel hätten alle in die Stiftung Involvierten klar vor Augen, sagt Harald Hasselmann: „Der Virchow-Preis für globale Gesundheit soll einmal dieselbe Aufmerksamkeit und Bedeutung haben wie der Friedensnobelpreis.“ Das klingt ambitioniert.

Foto: ©  Eden Breitz_Alamy Stock Photo, © Bernnhard Ludewig_ Eckert & Ziegler
Text: Anke Bracht
Datum: Mai 2024

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