ES(G) beginnt mit einem Plan: Nachhaltigkeit im Bereich Immobilien & Finanzierungen

In dieser Folge von „Einblick“ erläutert Magnus Andres, Leiter Immobilien & Finanzierungen, die zunehmende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für den Immobilienbereich. Sein Team ist gut aufgestellt, um die Kundinnen und Kunden der Weberbank in alle Richtungen – Kauf, Verkauf und Sanierung – zu beraten.

Magnus Andres, Direktor der Weberbank, leitet den Bereich Immobilien & Finanzierungen. Er studierte Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Bankbetriebslehre. Er arbeitet seit 1995 bei der Weberbank, seit 2013 in leitender Funktion.

Nachhaltigkeit ist zu dem Begriff geworden, wenn es darum geht, die Nutzung von Ressourcen so zu gestalten, dass sie auch nachfolgenden Generationen zur Verfügung stehen. Zu dem großen Plan gehört es, das 1,5-Grad-Klimaziel der Vereinten Nationen zu erreichen, um einen Planeten Erde zu hinterlassen, der weiterhin bewohnbar ist. Konkret wird es, wenn zu diesem Zweck Themenfelder identifiziert und in ein Regelwerk überführt werden. Das sind die Kriterien für ESG: Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Damit wird das Thema Nachhaltigkeit nicht auf Umweltaspekte reduziert, sondern bezieht auch soziale und ethische Gesichtspunkte ein. In der Vermögensanlage sind wir als Weberbank einer der Vorreiter im Markt gewesen, das wissen Sie. Aber uns begegnet das Thema noch an anderer Stelle.

Da rund ein Drittel (!) des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in Deutschland auf den Gebäudebestand zurückzuführen sind, kommt dem Immobiliensektor eine bedeutsame Rolle in der Umsetzung des Plans zu – in Form energetisch wirksamer Sanierungen des Bestandes sowie durch Neubau nach dem neuesten Stand der Gebäude- und Energietechnik.

Was wir als Weberbank dazu beitragen

Zum einen sind wir eine Art verlängerter Arm der Gesetzgebung oder Hebel bei der Umsetzung und Erreichung der Klimaziele. Dies beispielsweise über zunehmende Reglementierungen von Finanzierungshöhen und Zinssätzen in Anlehnung an die jeweiligen Gebäudeenergieklassen. Je besser die Energiebilanz eines Gebäudes, desto besser sind die Finanzierungsbedingungen. Und wie sehr Finanzierungsbedingungen ganze Märkte beeinflussen können, hat man spätestens bei dem rasanten Zinsanstieg der jüngsten Vergangenheit erfahren. Zum anderen ist es unser Anspruch als Weberbank, unsere Kunden für ESG-Themen im Immobilienbereich zu sensibilisieren. Denn es geht schließlich um ihr Vermögen, genauer gesagt um dessen nachhaltigen Werterhalt. Und dafür ist die Abteilung Immobilien & Finanzierungen der Weberbank mit ihren Beratern, aber auch mit einer Vielzahl von Expertinnen und Netzwerkpartnern aus den unterschiedlichen Bereichen der Immobiliendienstleistungen bestens gerüstet.

Und nun kommt der nächste Plan ins Spiel, der „individuelle Sanierungsfahrplan“, kurz ISFP. Dies ist eine auf die jeweilige Immobilie zugeschnittene Strategie, um das Gebäude Schritt für Schritt sinnvoll zu sanieren. Erstellt wird dieser Plan von Experten wie Energieberatern, Energiesachverständigen, Architektinnen und Ingenieuren, und er bietet Antworten auf folgende Fragen:

  • Wo steht das Gebäude energetisch derzeit?
  • Welche Sanierungsmaßnahmen (oft in Paketen gebündelt) bieten sich an?
  • Was kosten diese Maßnahmen?
  • Wo steht das Gebäude nach Abschluss der jeweiligen Maßnahmenpakete?
  • Welche Fördermittel (Zuschüsse oder vergünstigte Kredite) kommen infrage?

Spätestens an diesem Punkt wird klar, dass wir als Weberbank einen entscheidenden Beitrag leisten können, indem wir unsere Kundinnen bei ihren Sanierungsvorhaben mit Bankdarlehen, aber auch mit speziellen Förderkrediten der KfW unterstützen.

Am Ende dieser Betrachtung bleibt dann noch die Entscheidung der Immobilieneigentümer, ob sie den Weg der energetischen Sanierung auch gehen möchten. Wem das zu teuer, zu aufwendig oder zu unwägbar ist, der kann sich – völlig legitim – für den Verkauf des Objekts entscheiden. In beiden Fällen wäre das eine nachhaltige Entscheidung für die Weitergabe von Werten an die nächste Generation, sei es in Form einer Immobilie oder eines liquiden Vermögens.

Aus unserer Sicht benötigt die Beratung für diese Planspiele mal mehr Expertise im Immobilienbereich und mal mehr im Finanzierungsbereich. Die Mitglieder des Teams Immobilien & Finanzierungen arbeiten Hand in Hand, stets im direkten Austausch miteinander, aber auch mit dem großen Expertennetzwerk rund um angrenzende Immobilienthemen.

Um diesem Themenfeld nachhaltig gerecht zu werden, haben wir unser Team zukunftsorientiert aufgestellt: Sieben Finanzierungs- und drei Immobilienberaterinnen kümmern sich tagtäglich um die Interessen der Kunden. Interessanter Nebeneffekt: Aus den Gesprächen rund um ESG und Nachhaltigkeit kristallisiert sich immer mehr der Wunsch Vieler heraus, die Weberbank nicht nur für das Management ihrer Immobilien zu konsultieren, sondern auch für Transaktionsgeschäfte, also die Vermarktung von Immobilien, dabei möglichst exklusiv von Weberbank-Kunde an Weberbank-Kunde. Das hört sich nach dem nächsten Plan an – wir werden berichten.

Foto: © Sophie Kirchner
Text: Magnus Andres
Datum: Mai 2024

Das könnte Sie interessieren:

Was sind die möglichen Vorteile und Herausforderungen einer gesetzlichen Regulierung von künstlicher Intelligenz?

KI-basierte Anwendungen verändern die Welt in immer kürzeren Innovationsschritten. Ob oder wie die Gesetzgebung darauf reagieren könnte, dazu nehmen Experten aus Wissenschaft und Forschung Stellung.

Ein gesunder Nährboden

Berlin ist die Gesundheitshauptstadt Deutschlands. Das spiegelt sich in der prosperierenden Medtech-Start-up-Szene wider. Die Protagonisten der neuen Generation junger Unternehmen gehen vermehrt den körpereigenen Prozessen auf die Spur – damit die Menschen lange leben.

Zwischen den Kategorien denken

Von der Lower East Side Manhattans zurück nach Berlin: Seit September 2023 ist Jenny Schlenzka Direktorin am Gropius Bau in Kreuzberg. Sie will diese Institution weiterentwickeln. Und weiß genau, wie.

i