© Jan Philip Welchering / https://jpwelchering.com/
Bank-Geheimnis mit Minerva Hase
In jeder Ausgabe geben uns Persönlichkeiten auf der „Weber-Bank“ Einblicke in ihr Leben und ihre Zeit. Sie zeigen uns einen Ort, der für sie eine besondere Bedeutung hat und an dem sie ihr Bank-Geheimnis mit uns teilen.
Kinderballett ist ihr zu langweilig, rhythmische Sportgymnastik auch. Doch die Sporthalle liegt direkt neben einer Eishalle – und da will Minerva Hase hin. „Ich habe meine Eltern so lange angefleht, das mal ausprobieren zu dürfen, bis sie nachgegeben haben, und so hat meine Karriere irgendwie angefangen“, sagt die erfolgreiche deutsche Paarläuferin. Als die gebürtige Berlinerin zum ersten Mal auf Kufen steht, ist sie fünf Jahre alt. Bis heute hat der Eiskunstlauf für sie nichts von seinem Reiz verloren. „Mich fasziniert die Vielseitigkeit. Der Sport ist sehr athletisch und technisch, aber Choreografie und Musik bringen eine ästhetische Komponente mit“, sagt Minerva Hase. „Es gibt immer neue Musikstile, neue Elemente und Choreografien. Und so viele verschiedene Aspekte, an denen man arbeiten und sich neu entdecken kann.“
Dass sie einmal im Paarlauf brillieren wird, ist nicht abzusehen, denn Minerva startet bei Jugendwettbewerben als Einzelläuferin. Dann schlägt man ihr ein Probetraining mit Nolan Seegert vor, der ihr erster Partner werden soll – sie ist skeptisch. „Damals dachte ich, man wird nur zum Paarlaufen geschickt, wenn man keine Perspektive im Einzellauf hat“, sagt die Athletin. „Heute denke ich mir: Ein Glück wurde ich damals gefragt und habe es auch gewagt. Ich liebe das Paarlaufen noch mal so viel wie das Einzellaufen.“ Mit Seegert gewinnt sie dreimal die deutschen Meisterschaften und tritt 2022 bei den Olympischen Winterspielen in Peking an.
Der neue Mann neben ihr auf dem Eis ist Nikita Wolodin. Seit 2023 begeistert das Eiskunstlaufpaar Publikum wie Juroren gleichermaßen. 2024 gewinnen sie die deutschen Meisterschaften, ihren ersten gemeinsamen Titel. In diesem Jahr holten Minerva Hase und Nikita Wolodin bei den Europameisterschaften in Tallinn Gold, bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Boston im März errangen sie Silber. Einen „schönsten Moment“ gibt es für Minerva Hase jedoch nicht: „Zurzeit folgt ein schöner Moment dem nächsten. Seitdem ich mit Nikita laufe, habe ich so viele neue Seiten an mir entdeckt, habe so viel gelernt. Ich genieße diese Zeit sehr.“ Ihr großer Traum sei es gewesen, zu den Top 3 der Welt zu gehören. „Ich möchte andere Menschen inspirieren und zeigen, wie unglaublich schön dieser Sport ist. Dass mein Traum jetzt nach 20 Jahren Leistungssport wirklich wahr geworden ist, hätte ich nie gedacht.“ Sie versuche, diese Phase ihrer Karriere bewusst wahrzunehmen, nicht als selbstverständlich zu sehen. „Ich bin dankbar für den langen Weg, den ich bis hierher gehen durfte.“
Dass die „Weber-Bank“ heute in der Eishalle 2 im Sportforum Hohenschönhausen steht, hat einen besonderen Grund: „Ich habe die meiste Zeit meines bisherigen Lebens in dieser Halle verbracht“, sagt die Sportlerin. „Hier bin ich zu dem Menschen herangewachsen, der ich heute bin. Ich habe in dieser Halle meine Kindheitsträume verwirklicht, Freunde und Vertraute gefunden und kann meine größte Leidenschaft ausleben. Hier spielt sich ein Großteil meines Lebens ab, und ich würde es nicht anders haben wollen.“
Text: Katharina Hummert
Foto: Jan Philip Welchering
Datum: Juli 2025
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